In unseren Körperflüssigkeiten ist alles enthalten. Das Leben, die Vitalität – aber auch Schlacken und Ablagerungen.
Das Heilwesen ist in der Menschheitsgeschichte tief verwurzelt. In den vielen Jahrhunderten, in denen die Technik noch nicht so weit war wie heute, mussten alle Hinweise, die der Körper selbst liefert, beachtet und ausgewertet werden. So erlebte die klassische Harnschau eine Blütezeit, in der versierte Ärzte viele verschiedene Krankheiten allein am Urin erkennen konnten. Dann kam die Technik und man war der Meinung, das brauche man nun nicht mehr. Aber weit gefehlt! Erst die Ergänzung von Technik und traditionellen Wissen bringt die umfassende Erkenntnis über das Beschwerdebild.
Alle körperlichen Störungen spiegeln sich in den Körperflüssigkeiten wieder. In unserer modernen Welt wollen wir am Liebsten gar nicht hinschauen (siehe Tiefspültoilette).
In der Anamnese frage ich immer nach der Beschaffenheit von Stuhl, Urin, Geschmack, Schweiß usw. Oftmals höre ich „Da schaue ich nicht hin“. So häufig wird diesen Ausscheidungen keine Beachtung geschenkt. Oftmals erst, wenn es zu deutlichen Unregelmäßigkeiten oder Farb- oder Geruchsveränderungen kommt. Dabei bringt oftmals erst die klassische Harnschau den entscheidenden Hinweis.